Tiny Houses liegen immer mehr im Trend. Wir erklären Ihnen, was ein Tiny House ist und warum es sich lohnt, dort zu wohnen. Außerdem können Sie hier lesen, was Sie bei den kleinen Häusern unbedingt beachten sollten und welche Alternativen es hierzu gibt.
Was ist ein Tiny House?
Ein Tiny House ist ein meist einstöckiges winziges Haus mit einer Fläche von weniger als 50m2. Eine maximale Größe, bis wann ein Haus als Tiny House zählt, gibt es offiziell nicht. Der Fokus liegt jedoch darauf, das Haus so klein wie möglich zu halten.
Das Tiny House Movement findet seinen Ursprung in den USA und wurde seit den 1970er Jahren weiter verbreitet. Dieser Trend etabliert sich zunehmend auch in Deutschland, da sich immer mehr Menschen nach einem Leben mit weniger Konsum sehnen.
Welche Vorteile bringt mir ein Tiny House?
Nicht ohne Grund etabliert sich die aus den USA stammende Wohnform nun auch zunehmend in Deutschland. Dies sind einige der bedeutendsten Vorteile dieser Wohnart im Gegensatz zu regulären Immobilien:
- Minimalistisches Denken und Naturverbundenheit
Dies ist einer der Hauptgründe, der Menschen bewegt, in ein Tiny House zu ziehen. Durch die kleinere Wohnfläche, finden dort deutlich weniger Gegenstände Platz und das Konsumverhalten ändert sich infolge dessen. Die meisten Tiny Häuser sind abseits großer Städte vorzufinden. Durch die Lage im Grünen, die minimalistische Einrichtung und einen umweltbewussten Lebensstil, wird oft eine gewisse Verbundenheit zur Natur verspürt.
- Gut für die Natur
Tiny Houses benötigen aufgrund ihrer Größe deutlich weniger Materialien zur Fertigstellung als gewöhnliche Häuser. Auch wird hier meist auf nachhaltige Baustoffe, wie beispielsweise Holz, zurückgegriffen. Das Ziel der meisten Tiny House Bewohner ist es, einen Selbstversorgerhaushalt zu führen. Dies kommt auch der Natur zu Gute, da so auf erneuerbare Energien zur Stromversorgung, sowie auf die Wiederaufbereitung von Regenwasser Wert gelegt wird.
- Schont den Geldbeutel
Ein Tiny House zu kaufen oder zu bauen ist in der Regel deutlich günstiger, als die Anschaffung eines regulären Hauses. Zudem werden weniger finanzielle Mittel für die Ausgestaltung des Innenraumes benötigt. Auch die Unterhaltung des Tiny Houses ist verhältnismäßig günstig.
- Zusätzliche Flexibilität
Mit einem Tiny House schaffen Sie sich im Gegensatz zu einem großen Haus zusätzliche Flexibilität. Ein solches Minihaus lässt sich schneller bauen und einrichten und kann somit ideal als Übergangswohnung genutzt werden. Auch durch die geringeren Kosten und den kleineren Aufwand in der Anschaffung, eignet es sich optimal als Ferienwohnung, Studentenwohnung oder Zweitwohnung im Grünen.
Auch für Start-ups und kleine Unternehmen, die wenig Geld in Büroräume investieren möchten, bieten sich die kleinen Häuser an. Je nach Größe und Sicherheitsvorkehrungen, lassen sich sogenannte Mobile Tiny Houses auch auf einem LKW Anhänger im Straßenverkehr transportieren und so an einen neuen Wunschort stellen. Somit bleiben Sie räumlich flexibel!
Umweltfreundlicher Umzug ins Tiny House
Damit die Nachhaltigkeit nicht erst mit dem Wohnen im neuen Minihaus beginnt, können Sie bereits Ihren Umzug dorthin nachhaltig gestalten. Handelsübliche Umzugskartons sind oft nicht besonders nachhaltig, nehmen nach dem Umzug wichtigen Platz im neuen Zuhause ein und werden deshalb leider ohne Rücksicht auf die Umwelt entsorgt. Um den Umzug nachhaltig zu gestalten, greifen Sie am besten auf nachhaltige Umzugsboxen zurück. Diese sind wiederverwendbar und können gemietet werden, sodass diese nach dem Umzug keinen Platz im Minihaus wegnehmen.
Bau und Anschaffung eines Tiny Houses
Das Errichten eines Tiny Houses ist in der Regel einfacher und kostengünstiger als das eines regulären Hauses. Dennoch gibt es einiges bei der Planung zu beachten, damit das neue Minihaus ein voller Erfolg wird!
- Informationen sammeln
Wie ein Tiny House gebaut werden kann, lässt sich in verschiedenen Ratgebern nachlesen. Oftmals findet man im Internet auch Videos, Ausschreibungen für Workshops, sowie Baupläne zum herunterladen. Hierbei sollte man jedoch dringend beachten, dass sich viele Empfehlungen auf US-amerikanische Tiny Häuser beziehen. In Deutschland gelten andere Bestimmungen, bezüglich der Beschaffenheit, Größe und des Baurechts für die kleinen Häuser. Dies sollte unbedingt im Vorfeld abgeklärt werden.
- Kostenkalkulation
Die Kosten für das Minihaus können stark variieren. Je nach Größe und Ausstattung, kann man mit Kosten von rund 40.000 Euro rechnen. Hier kommt es auch darauf an, ob man das Tiny House selbst baut, ein fertiges Haus kauft oder eines nach eigenen Vorgaben von Experten anfertigen lässt.
- Schutz vor Kälte
Besonders im Winter wird es im Tiny House schnell kalt. Ausreichend gedämmte Wände sind der Schlüssel für eine warme Wohnlandschaft selbst in den kalten Monaten. Hier können entweder natürliche Dämmstoffe, wie beispielsweise Schafwolle, oder industriell gefertigte Materialien, wie Dämmwolle aus dem Baumarkt, verwendet werden. Egal wofür man sich entscheidet, sollte man jedoch die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEv) befolgen.
- Autarke Einrichtungen
Eines der Ziele eines Tiny Houses ist es, ein autarkes Wohnen zu ermöglichen. Hierfür kann eine Photovoltaikanlage installiert werden, sowie ein Regenwasserauffangsystem integriert werden.
Wichtige Regelungen
Ein Tiny House in Deutschland zu besitzen, klingt zunächst einfach, jedoch gibt es einige Aspekte, die dabei beachtet werden sollten. Um ein Tiny House im Straßenverkehr von A nach B transportieren zu dürfen, müssen sicherheitstechnische Auflagen erfüllt werden. Dies benötigt eine Einschätzung und Zustimmung von Stellen wie TÜV oder DEKRA.
Auch bezüglich der Niederlassung wird oftmals eine Baugenehmigung benötigt. Dies sollte unbedingt im Vorfeld abgeklärt werden, damit dem Bau oder dem Kauf des Tiny Houses nichts mehr im Wege steht.
Alternativen zum Tiny House
Möchte man nicht direkt ein Minihaus kaufen oder eines selbst bauen, gibt es tolle Alternativen, die auch als Übergangslösung dienen.
Um zu testen, ob sich der Tiny House Lifestyle mit der eigenen gewünschten Lebensweise auf Dauer vereinen lässt, besteht die Möglichkeit, ein Tiny House für einen kurzen Zeitraum auf Probe zu bewohnen. Dies bietet den Vorteil, dass man Kosten spart und nicht voreilig den gewohnten Hausrat aufgeben muss. Ein Aufenthalt in einem Minihaus lässt sich zudem ideal mit einem Urlaubstrip in eine andere Region kombinieren. Kündigt man seine alte Wohnung vor dem Einzug ins Tiny House und hat noch keine Lösung für all die nicht mehr – oder zumindest vorerst nicht mehr – benötigten Gegenstände gefunden, so kann man für diese in der Zwischenzeit einen Lagerraum mieten.
Oftmals sehnt man sich nach einem Leben mit weniger Konsumgütern, möchte jedoch nicht sein Haus hierfür aufgeben müssen um in ein Tinyhouse zu ziehen. Um einen Zwischenweg zu finden, kann man sich von Gegenständen befreien, die keinen direkten Nutzen mit sich bringen. Eine minimalistische Wohnungseinrichtung trägt dazu bei, ein bewussteres Leben zu führen. Auch kann man den Nachhaltigkeitsgedanken im eigenen Haus verwirklichen, indem man auf erneuerbare Energien umsteigt, Ressourcen schont und Regenwasser beispielsweise für die Toilettenspülung oder zum Blumengießen nutzt.
Eine weitere Alternative zu den Mini Häusern sind so genannte Small Houses, diese sind etwas größer und bieten somit einen guten Kompromiss, wenn man seinen Lebensstandard nicht an die Tiny Houses anpassen kann oder möchte, große Häuser jedoch auch nicht in Frage kommen.
Unser Tipp
Möchte man in ein Tiny Haus ziehen, oder das eigene Haus minimalistisch einrichten, muss man sich meist viele Gegenstände zurücklassen. Leider gibt es oftmals doch Gegenstände, von denen man sich nicht trennen möchte, die aber dem Minimalismus im Wege stehen. Dies können Beispielsweise Kindheitserinnerungen, Erbstücke, oder vorerst nicht benötigte Akten sein.
Damit diese Gegenstände nicht das Leben im Tiny House negativ beeinflussen, lassen sich diese ideal in einem Lagerraum bei BOXIE24 einlagern! Unter 0800-4030-180 beraten wir Sie dazu gerne.